Ein Ölkühler ist je nach Anwendung und Auslatung ein wichtiges Element an einem Hydraulikaggregat. Seine Funktion ist entscheidend, um die Lebensdauer der Komponenten zu verlängern und darüber hinaus die Leistung zu optimieren. Hier sind einige wichtige Aspekte. Der Ölkühler leitet die beim Betrieb entstehende Wärme des Hydrauliköls ab und kühlt es. Dadurch wird ein Schutz vor Überhitzung und Verschleiß der Pumpen und Ventile gewährleistet und die Öltemperatur reguliert, um optimale Leistung und Effizienz zu erzielen.
Was passiert wenn das Hydrauliköl zu heiß wird?
Wenn Hydrauliköl zu heiß wird, kann das verschiedene negative Auswirkungen haben:
- Verminderte Viskosität: Die Viskosität des Öls nimmt ab, was zu schlechterer Schmierung und erhöhtem Verschleiß der Hydraulikkomponenten führt.
- Verschleiß der Hauptkomponenten: Insbesondere Pumpen, Ventile und auch Dichtungen leiden unter erhöhten Temperaturen.
- Beschleunigter Ölverschleiß: Hohe Temperaturen beschleunigen den chemischen Abbau des Öls, was zur Bildung von Schlamm und Lack führt. Diese Ablagerungen können Filter und enge Durchgänge im System verstopfen.
- Verlust der Systemeffizienz: Überhitztes Öl kann die Effizienz des Hydrauliksystems verringern und zu einem Ausfall von Komponenten führen.
- Beschädigung von Dichtungen: Gummidichtungen können sich bei hohen Temperaturen verformen oder beschädigt werden, was zu Lecks führt.
Es ist wichtig, die Temperatur des Hydrauliköls zu überwachen und sicherzustellen, dass das System ordnungsgemäß gekühlt wird. Die Herstellervorgaben sämtliche Komponenten sind dabei zu beachten.
Welche Bauformen von Ölkühlern gibt es?
Typische Bauformen sind Kühler im Hauptstrom oder im Nebenstrom. Nebenstromkühler haben eine eigene Förderpumpe. Dadurch kann diese Bauform nachgerüstet werden, ohne in das Hauptsystem einzugreifen.
Direkte Kühlung im Hauptstrom
Falls möglich werden die Kühlelemente direkt in der Rücklaufleitung der Hydraulik verschaltet. Dies ist beispielsweise möglich, wenn der Volumenstrom nahezu konstant ist. Auch soll die Rücklaufleitung möglichst keine Druckstöße erfahren. In diesem Fall besteht die Kühleinheit aus einem Kühlkörper und einem Geläse.
Indirekte Kühlung im Nebenstrom
Nebenstromkühler finden unter anderem Anwendung, wenn in den Hydraulik-Rücklaufleitungen zu hohe Druckspitzen erwartet werden oder die Rücklaufmenge sehr hohen Schwankungen unterliegt. Hier kommt insbesondere der Vorteil der Nebenstromkühler zum Vorschein. Durch den Einsatz von Thermostatschaltern am Öltank der Anlage kann das Kühlaggregat bei Bedarf hinzugeschaltet werden und kühlt den Tank ohne die Hauptkomponenten zu beeinflussen.
Häufig werden die Nebenstromkühler auch anschlussfertig mit Thermostatschalter, Alarmschalter und Sicherung geliefert. Zusätzlich werden die Aggregate auch mit Ölfiltern ausgestattet. Somit handelt es sich um sehr flexible Nebenkonenten am Hydraulikaggregat.
Wie werden die Kühler ausgelegt?
Für die Auslegung der Kühler werden eine Hand voll Daten benötigt. Zum Beispiel spielt die Umgebungstemperatur, die Erforderliche Kühlleistung, aber auch das zu fördernde Medium eine wichtige Rolle bei der Auslegung. Ein gutes Beispiel ist etwa auf der Produktseite für Nebenstromkühler zu finden.